Macht es die herbstliche Stimmung, dass man / frau (hier schon die erste Frage nach dem Un-Sinn der „gendermäßigen“ Umformulierungen – was die Frage nach Sinn von Quoten, Gleichstellungsbeauftragten, Umformulierungen etc. ergibt – aber dies ist ein Thema für sich) sich Fragen stellt? Diese hier aufschreibt und die Antworten jedem selbst überlässt:
Zur ersten Frage führte mich das (Aus-)Sortieren alter Rezepte: Was isst man heute? Wie kocht man heute? Wirklich so viel anders als früher? Hat man die einfachen Zubereitungstricks schon wieder verlernt? Vergessen? Kann man sie wieder lernen? Von wem? Oma oder Kräuterhexer? Regional, Saisonal, Bio, nachhaltig, vegetarisch, vegan…? Selbst gekocht oder selbst gekauft? Im Supermarkt der großen Kette? Im Bioladen? Auf dem Markt? Im Hofladen? Oder lässt man sich sein Gemüse vom Bauern liefern? Ist man glücklicher Besitzer eines Gartens und grünen Daumens und kann sich sein Gemüse selbst ziehen? Langt das zur Selbstversorgung und hat man überhaupt so viel Zeit? Rentiert sich das? Muss es das? Oder langt es schon durch die Arbeit in der Natur den Wert wieder zu erkennen? Und was ist mit dem Rest, der nicht im heimischen Garten wächst? Schokolade zum Beispiel? Kaffee und Tee? Oder auch schon das Getreide für Brot? Wie wachsen die Hühner, die die Eier zum Kuchen backen liefern, auf und was passiert mit ihren Brüdern?
So viele Fragen… die wieder Fragen aufwerfen… es erscheint alles so komplex, so verwirrend, so vernetzt: Auf wessen Land, mit welcher Bewirtschaftung, in welcher Größenordnung, zu welchen Preisen (für uns, vor Ort), welchen Mengen…?
Daran schließen sich die Fragen nach der tatsächlichen Verwertung der Ernte an: stimmt es wirklich, dass wir Verbraucher zu viele gute Lebensmittel mehr oder weniger gedankenlos in die Mülltonne werfen, weil wir keine Achtung und / oder Ahnung vor dem Essen haben? ‚Mindestens haltbar bis‘ ist nicht gleich ‚Verfallen am‘!
Nun könnte man noch weiter ausholen: Ist es richtig, dass es im Laden nur ‚Norm-Gemüse‘ mit einer bestimmten Farbe, Form, Krümmung, etc. gibt? Was passiert mit dem Rest? Doch das führt vielleicht zu weit? Was denkt ihr? Danke für’s Lesen und Nachdenken!
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