Wirklich wahr. Und der BR fordert sogar öffentlich dazu auf, dass Bürger freie und geschützte Wildtiere aufspüren sollen. Bürgerforscher wird dass dann forsch-frech genannt und der LBV gibt dafür sogar noch seinen Naturschützer-Deckmantel her. Wo sich das abspielt?
Natürlich im schönen Bayern. Wo alles noch in bester Ordnung ist. Gestern wurde über Rundfunk und Medien dazu aufgerufen. „Über eine Smartphone-App“ sollen Bürger die Tiere „Tod oder lebendig“ melden. Oder auf der eigens dafür eingerichteten Webseite auf einer Karte markieren. Makaber oder sinnvoll?
Wissenschaftler und „Experten“ begründen, dass sie noch zu wenig über die nachtaktiven Tiere wüßten. Doch gerade jetzt im Frühjahr wachen die Tiere ja erst langsam aus dem Winterschlaf auf, sind hungrig und müde. In diesem geschwächten Zustand werden Sie nun zum Spielball aus Bürgerjournalismus, Medien und Naturschützern… Ob das mal gut geht? Es soll noch zusätzliche Forschungsarbeiten über Lebensräume und Verhalten der Tiere geben. Hoffentlich behutsamer für die kleinen Stachelritter. Denn bringen könnte es Ihnen folgendes: eine Veränderung der bestehenden Landwirtschaftsformen, Verkehrsinfrastruktur und andere menschliche Eingriffe, die die Umwelt für die Igel verändern. Auch könnten daraus sinnvolle Schutzmaßnahmen entwickelt werden, die den Igelbestand entsprechen.
Aber, nun ja, wovon träumen Sie nachts?
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